Verbesserung der Grundschule „Ecole communautaire de Sikoulou“, Mali


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Sikoulou ist ein Dorf ca. 20 km außerhalb von Bamako gelegen. Wenn man Sikoulou besuchen möchte, fährt man von Bamako aus zunächst auf einer großen Straße. Schon bald lässt man die „Stadt“ hinter sich und die Sahelzone beginnt. Nach einiger Zeit biegt man von der großen Straße ab und gelangt auf kleinen Nebenstraßen, die häufig auch von Eselskarren genutzt werden, zur Schule „école communautaire de Sikoulou“.

Es gibt zwei Arten von Schulen in Mali - staatliche und kommunale Schulen. Leider hat der Staat Mali nicht genug Geld, um überall Schulen zu errichten. So haben sich in vielen Gemeinden Eltern zusammengeschlossen, um selbst eine Schule zu bauen – eine „école communautaire“. Deshalb zahlen die Eltern pro Kind in Sikoulou eine einmalige Einschreibegebühr von 5000 CFA (7,50 –8 €) und pro Monat ca.1,50 €. Von diesem Geld werden die Lehrer bezahlt, Hefte und Stifte angeschafft und der Bau der Schule unterhalten.

Die Schule in Sikoulou wurde ab dem Jahr 2002 von den Eltern in Eigenarbeit errichtet mit einem Schulbau mit 6 Klassenräumen samt dazugehörigen Latrinen und einem Magazin.

Im Jahr 2005 wurde zusätzlich ein Gebäude für zwei Alphabetisierungsklassen geschaffen. Die Schule wird z.Z. von 305 Kindern in den Klassen 1 – 6 besucht, wobei der Anteil der Mädchen 50% beträgt, was für malische Verhältnisse sehr hoch ist.; die Alphabetisierungskurse werden von 34 Erwachsenen besucht, je eine Klasse für Frauen und eine Klasse für Männer.

Von außen macht die Schule einen guten Eindruck. Die Innenausstattung der Schule ist äußerst spärlich, lediglich die Tafeln entsprechen dem Landesdurchschnitt.
 
Läuten zum Schulbeginn

 
  
Schüler und Schülerinnen in Sekoulou

 
volle Klassen


Bei ihrem Besuch in Deutschland im November 2008 berichtete die Vorsitzende von APA-Mali von der immer schwieriger werdenden finanziellen Situation in Mali, vor allem für die Landbevölkerung. Das durchschnittliche Monatseinkommen liegt im Mali bei 30 €, die Lebensmittel- und Transportpreise steigen beständig. So mussten die Eltern im Herbst einen Lehrer entlassen, damit wurde dann das erste und zweite Schuljahr gemeinsam unterrichtet - mit 92 Kindern in der Klasse.

Daher stellten wir im Januar der Schule weitere 850 Euro zur Verfügung. Das Schulkomitee beschloss, davon für ein Jahr eine Lehrerin zu bezahlen (400 Euro). sowie weitere Bücher, Heft und Stifte für die Kinder anzuschaffen. Außerdem erhielten die zwei Alphabetisierungsklassen eine Autobatterie. Die erwachsenen Schülerinnen werden nach der Arbeit in der Zeit von 20-22 Uhr unterrichtet, wenn es schon dunkel ist. Sie hatten bisher kein vernünftiges Licht und mussten fast im Dunkeln lernen. (In Mali wird es gegen 19.00 stockfinster, es gibt im Dorf kein elektrisches Licht.) Mit der Autobatterie, die einmal im Monat für 70 Cent aufgeladen wird, kann die vorhandene Birne betrieben werden.
 
Bei der Übergabe der Autobatterie

 
Die neue Lehrerin


Die bisherige Unterstützung durch die Patenschaftsgelder war schon sehr erfolgreich, trotzdem benötigt die Schule dringend bessere Möbel. Für die 305 Schülerinnen gibt es 40 einfache Schulbänke aus Holz, die aber nach jedem Schuljahr entweder ganz defekt sind oder repariert werden müssen, da sie den Anforderungen nicht standhalten. In den Klassen stehen keine Schränke, wo Lehrer etwas wegschließen könnten, die Pulte sind ebenfalls einfache Holzplatten.. Die Kinder sitzen z.T. zu viert oder fünft in einer Bank, haben kaum Platz zum Schreiben, manche sitzen auch auf dem Boden.
 

Wir möchten gern diesen Zustand verbessern und stabile Schulbänke mit einem Stahlrahmen beschaffen, wie sie in Mali selbst hergestellt werden. Damit würden auf Jahre hinaus keine Reparaturkosten mehr anfallen und jeweils drei Kinder hätten Platz in einer Bank. Dazu soll für jede Klasse ein Pult, ein Stuhl und ein Schrank beschafft werden. Ein zusätzlicher Schrank ist für das Lehrerzimmer gedacht. Außerdem fehlen dringend noch 105 Mathematikbücher. Die Kosten dafür belaufen sich auf ca. 6.800 €. Sobald wir die Finanzierung klären können, werden Schreiner in Mali beauftragt, die entsprechenden Möbel zu bauen. In Mali produziert kein Schreiner auf Vorrat, er beginnt in der Regel erst mit der Arbeit, wenn er einen Vorschuss für das Material erhalten hat.


Für dieses Projekt benötigen wir dringend Spender, denn das Geld der 6 deutsche Paten, die der Schule pro Jahr ca. 600 Euro zur Verfügung stellen, reicht dafür bei weitem nicht aus.


Schulklassenpatenschaft Flyer als PDF-Datei